Die Gefahr lässt sich nicht wegklicken

ThankYouForCallingFilmWenn man einen aktuellen Kinostarter in der “google-News-Suche” nach Eingabe des offiziellen Filmtitels auch ein paar Tage nach dem “Boxoffice” (der war in Deutschland am 15.09.) gar nicht, oder nur selten findet, entsprechend offenbar keine oder nur wenige “namhafte” Tageszeitungen überhaupt eine Kritik verfasst haben, und – wie weitere Suchen nahelegen – auch die öffentlich-rechtlichen TV- und oder Radiosender auffallend laut schweigen, kommen dafür gemeinhin zwei mögliche Gründe in Betracht. Entweder: Der Film startete nur in ganz wenigen Regionalkinos. Oder: er ist schlicht zu heikel für den Mainstream. Da die Streuung von “Thank You For Calling” zum Bundesstart vorgestern zwar nicht die Üppigste war (wobei selbst von großen Sendeanstalten co-finanzierte Dokumentarfilme gemeinhin niemals auch nur im Entferntesten mit der Kopienzahl von Unterhaltungsproduktionen mithalten), aber doch durchaus ansehnlich, dürfte es im vorliegenden Fall eher an Möglichkeit zwei liegen. Denn tatsächlich birgt der Streifen zu dem (anders als bei kontroversen Dokus sonst in großen Medien gern als Alternative oder Ergänzung zu Rezensionen üblich) wohl auch kaum nennenswerte Interviews geführt wurden*, eine Menge Sprengstoff! Schließlich greift er, keineswegs substanzlos oder oberflächlich sondern mit fundiert wirkenden Studien über Zelltod und Genschädigung die Mobilfunkbranche als Ganzes an. Und die ist insbesondere auch aus Sicht zahlloser (nicht nur hierzulande generell extrem wirtschaftsfreundlicher) Politiker “too big to fail”.

“Too big to fail”

Selbst “to big”, als dass man endlich – seit nun bald Jahrzehnten überfällig – auch nur über EU-Kennzeichnungsregularien Verbrauchern ein unzweideutiges Hilfsmittel an die Hand gibt: Hersteller etwa ohne Wenn und Aber verpflichten, wenigstens den sogenannten SAR-Wert* des jeweiligen Produkts deutlich erkennbar auszuweisen; es also nicht reicht, in Anbetracht der Tatsache, dass manche Menschen heutzutage fast pausenlos sieben, acht Stunden das Handy am Ohr haben, viel zu lax gehaltene Grenzwerte “zu berücksichtigen”. So hätte man als Kunde wenigstens die Möglichkeit, gezielt zum aktuell geringsten Übel greifen zu können. Wobei dieser SAR-Wert, der im Übrigen auch zu sogenannten “Billighandys” aus China gemeinhin abrufbar ist (und nicht selten weitaus verbraucherfreundlicher erscheint, als bei den “original” “Marken”-Produkten mit ihren oft prominenten, also teuer bezahlten Testimonials, die einen einlullen), ohnedies nur die halbe Gefahr andeutet: treten nämlich in der alltäglichen Benutzung eines Handys schlechte Sendeeigenschaften in Richtung zur Basistation des aktiven Mobilfunknetzes auf, wird es von dieser quasi ferngesteuert, in eine höhere Sendeleis­tungs­stufe zu wechseln und strahlt somit stärker.

Um es aber gleich zu unterstreichen: “Thank You For Calling” ist keineswegs ein Film der Panik schürt, kein agitaorisches Machwerk! Aber er hat durchaus Schwächen im Detail. So könnten Wissenschaftler insgesamt ein wenig besser mit ihren bisherigen “Erfolgen” oder mit einer klaren Einordnung der Institute, für die sie wirk(t)en, eingeführt werden. Vor allem: der Musikteppich ist manchmal arg aufdringlich. Und klar, der Streifen ist – aber eben in bester Michael-Moore-Tradition – auch ein Stück weit “einseitig” gehalten. Aber es sollte eben offensichtlich kein halbgarer “die einen sagen so, die anderen so”-Beitrag sein. Wer der Produktion indes vorwirft, somit “eine grobe Verzerrung der Realität” zu bieten, “denn tatsächlich gibt es nur wenige Forscher, die ein Hirntumorrisiko bejahen” verkennt, dass der Film genau diesen Punkt mehrfachst anschneidet, explizit feststellt, dass die der Öffentlichkeit gemeinhin präsentierten “Studien” die Gefahren des Mobilfunks weitestgehend negieren. Aber “Thank You For Calling” zeigt dazu dann eben wirklich stringent, wie einstige Kritiker der Mobilfunkbranche durch gewisse neue Job- oder Forschungsmöglichkeiten ihre eigene, damals deutlich unabhängigere Arbeit ad absudrum reden – und wie ihnen die Argumente für eine auch nur halbwegs nachvollziehbare Erklärung des Sinneswan…pardon! …wie ihnen die Argumente für die nun diametral anderen Ergebnisse fehlen, sie verzweifelt nach Worten ringen in einem vom Filmemacher alles andere als hektisch geführten Interview.

In der geringen Rezeption, die die Doku von Journalist Klaus Scheidsteger bisher in Deutschland erhielt, wird mitunter auch bemängelt, dass er Experten wie Dr. Panagopoulos in seinem Film zu Wort kommen lässt, obgleich doch die beklagte Mobilfunkindustrie diesen vor dem Superior Court for the District of Columbia als “dilettantisch” zerlegt hätte, weil er “seine Versuchstiere (Fruchtfliegen)…einfach mit einem handelsüblichen Handy” befeldet hätte. Wir sind nun keine Wissenschaftler, nicht einmal besonders profunde Technikexperten, aber wir sehen einen Film stets in einer sehr kritischen Herangehensweise, versuchen – gerade wenn politische oder gesellschaftlich-soziale Fragen direkt oder auch nur indirekt eine Rolle spielen – uns mit den thematischen Hintergründen mehr als via Wiki-Einträgen ein wenig schlau zu machen: und somit ist zu “Thank You For Calling” schon mal formal festzustellen, dass er im Film behandelte handykritische Studien keinesfalls als absolute Beweise darstellt. Ohnedies erklärten die Verantwortlichen auf dem “Beipackzettel” zum Kinostart in Deutschland, dass es weniger ihr Ziel war, “ernsthaften Hinweisen auf mogliche Gesundheitsrisiken” nachzugehen, “sondern vor allem der Frage, warum diese Forschung bisher kaum in der öffentlichen Wahrnehmung angekommen ist”. Eine absolut nachvollziehbare Frage, wenn man bedenkt, dass inzwischen auf der Welt mehr Handyverträge als Menschen existieren. Und erst recht, wenn man weiss, dass die untersuchte Branche weltweit rund 17 Billionen Dollar pro Jahr umsetzt.

Es gelte auch die Latenzzeit zu beachten, wenn eindeutige Belege Mobilkfunk/Hirntumore Mangelware sind

Der Film macht in seinen knapp 90 Minuten gleichwohl klar, dass es punktuell falsch ist bzw. generell verfrühter Jubel wäre, dass – wie es der Mainstream immer so gern formuliert, wenn er Leute sprechen lässt, die die eigene Denke wiederspiegeln – “zahlreiche namhafte Experten” bisher vermeintlich keinen eindeutigen Zusammenhang mit der Entstehung von Hirntumoren fanden. Schließlich ist es ja selbst beim inzwischen auch von abhängigen Wissenschaftlern nicht mehr geleugneten Zusammenhängen zwischen Zigarettenkonsum und erhöhter Sterblichkeits- und Krebsrate ja auch so: die Gefahr ist omnipräsent, sie schädigt aber einerseits de facto natürlich dann doch glücklicherweise nicht zwangsläufig jeden, der sich ihr aussetzt und andererseits sind Symptome, erste Veränderungen im Körper nicht von heute auf morgen messbar – schleichendes Gift sozusagen, Stichwort: Latenzzeit, die teils Jahrzehnte beansprucht. Die Fälle, die “Thank You For Calling” aber bereits aufbröseln kann, etwa von auffallend früh an Gehirntumoren verstorbenen Mobilfunktechnikern, die in den Staaten Vorreiter von Klagewellen gegen die Industrie waren (die perverserweise so systematisch verzögert wurden, dass von der Industrie ohnedies inzwischen angefochtene Urteile nicht mehr erlebt wurden) erscheinen in sich zutiefst schlüssig.

Der essayistische Film gibt im Weiteren vor allem eine Ahnung wie nicht nur von der Mobilfunkindustrie kritische Studien uminterpretiert, man könnte auch sagen Ergebnisse manipuliert werden und generell: wie Lobbyismus auf allen Ebenen fruchtet, wenn eine Gruppe um sprichwörtlich jeden Preis ein Ziel erreichen will. Die Frage, die sich durch “Thank You For Calling” wie ein roter Faden zieht: ist unabhängige Risiko-Forschung heutzutage überhaupt noch moglich? Die Antwort, die dazu im Verlauf von knapp 90 Minuten immer wieder mitschwingt, ist – Spoileralarm^^ alles andere als hoffnungsvoll.

Dabei zeigt sich die Doku keineswegs technikfeindlich – im Gegenteil: sie bringt klar zum Ausdruck, dass es sich im Bereich Smartphones um eine die Arbeitswelt und auch mitunter das Privatleben extrem bereichendere Technik handelt. Gleichzeitig kommt ein Berufsstand im Film viel zu kurz vor und damit insgesamt zu gut bzw. weitgehend ungeschoren davon. Jener, der alle paar Wochen insbesondere über jeden Furz rund um “Apple” mit Lobhudelgeschichten um sich schmeißt, jüngst etwa wie der Spiegel sogar regelrecht frohlockte, dass ein neues Produkt mit dem angebissenen Obstlogo fortan wohl auf einen klassischen Kopfhöreranschluss verzichten wird – der Tanz ums mitunter tatsächlich goldenfarbige “Kalb” wird von den Medien seit Jahren systematisch angestachelt. Und sicher nur zufällig zählt die Mobilfunkgruppe zu den größten Werbetreibenden…

Mobilfunkkritiker leben mitunter gefährlich

Bis auf eine besonders perfide anmutende, mutmaßliche Rufmordkampagne (durch das gerade in anderem Kontext erwähnte “Nachrichtenmagazin” aus Hamburg), rund um Protagonisten der “REFLEX-Studie” (zur Erforschung möglicher Schädigungen des Erbguts durch hochfrequente elektromagnetischer Felder, wie sie eben in der Mobilfunk-Technologie verwendet werden) kommt eine explizite Medienkritik in “Thank You For Calling” kaum vor. Dafür wird aber – nicht minder spannend – die teils persönliche Geschichte des Washingtoner Epidemiologen Dr. George Carlo gut abgebildet, und dabei keineswegs verschwiegen, dass der Wissenschaftler und der Filmemacher inzwischen wohl sehr gut befreundet sind. Carlo gilt als einer der ärgsten Feinde der Mobilfunkindustrie, seitdem er in den 90er-Jahren in einem 28,5 Millionen Dollar schweren Auftrag die Ungefährlichkeit der Strahlung beweisen sollte, aber letztlich unversöhnlich auf die Gefahren der Schädigung der DNA und Hirntumore bei Vieltelefonierern hinwies. Irgendwann fanden sich hier und da verleumderisch anmutende Geschichten – und das Haus des Mannes brannte unter mysteriösen Umständen nieder.

Fakt ist, Mobilfunk ist ein Thema, dass uns alle betrifft! Denn der überwiegende Teil der Bevölkerung – selbst kleine Kinder, bei denen “Strahlen” wohl besonders gesundheitsgefährliche Wirkungen verursachen können, da ihre Schädeldecken noch nicht “ausgereift” sind, laufen ja mitunter mit dem Handy am Ohr von und zur Schule nach Hause – verzichtet aus unterschiedlichsten Gründen darauf Telefonate (so überhaupt noch vorhanden) vom Festnetzanschluss zu führen. Aber nochmal zurück zu unserer Medienschau. Besser gesagt der Auffälligkeit, dass das Gros der hiesigen Zeitungen den Filmstart schlichtweg verschweigt: Vor zehn, zwanzig Jahren waren die Redaktionsleiter Ihrer Kulturküche noch recht naiv, was die Unabhängigkeit der deutschen Presselandschaft betraf – bis 2009 waren wir ja selbst ein Teil davon, ehe wir begannen wirklich durchweg unabhängig zu arbeiten. Wir hätten dereinst mehr als ein Jahreseinkommen darauf verwettet, dass wenigstens “ein Blatt wie die taz” eine zumindest mittelgroße Geschichte, die vielleicht gar weit über eine klassische Filmkritik hinausgeht, also sogar eher eine fundierte Hintergrundgeschichte bringt. Ein Blick auf die aktuelle Filmrubrikübersicht*** bei der traditionell grünennahen Postille liefert indes – wie etwa auch beim Tagesspiegel oder dem anderen großen Hauptstadtblatt, der Berliner Zeitung – null Treffer.

2007 war die taz mal kritisch, heute (ver)schweigt auch sie

Im Archiv der “taz” – und nun wird es tragikomisch – findet sich, wenn man nach dem Regisseur der Mobilfunkdoku sucht, dennoch einen Treffer. Der ist allerdings fast zehn Jahre alt – und absolut (!) lesenswert. Bereits der Artikelteaser (“Die deutschen Leitmedien unterdrücken Informationen über Gesundheitsgefahren durch Mobilfunk – offenbar aus Rücksicht auf zahlungskräftige Werbekunden”) fasst den Grund, warum auch in diesen Tagen ein unbedingt sehenswerter Kinostart landauf-landab weitgehend unter den Tisch gekehrt wird, perfekt zusammen. Die Geschichte in der “taz” stammte damals vom Leipziger Medienwissenschaftler Uwe Krüger**** und beinhaltete unter anderem höchst besorgniserregende Schilderungen zum Umgang der Süddeutschen Zeitung und zweier ARD-Regionalprogramme mit dem Thema Mobilfunk, unter anderem auch eine Offenlegung von Abhängigkeiten eines damaligen Direktors des Bayerischen Fernsehens, eines gewissen Herbert Tillmann. Wie gesagt: unbedingt lesenswert! Ob die taz wohl antworten wird, wenn wir sie fragen, warum auch sie heutzutage zu jenen Medien zählt, die kritische Abhandlungen zu den Gefahren des Mobilfunks de facto unterdrückt?

Beachtenswert sind zu der Rezeption von “Thank You For Calling” auch noch mindestens drei weitere “Fälle”. Etwa eine größere Geschichte im Wirtschaftsteil (!) der österreichischen Zeitschrift Profil , wo krampfhaft versucht wird, kritische Dinge in die so genannte Verschwörungsecke abzuschieben und dabei von Kommentator Schoenberger offenbar gar nicht mehr gemerkt wird, wie durchschaubar absurd seine Argumentation mitunter ist. Regisseur Scheidsteger hätte es ihm zu folge versäumt, im Vorfeld eines Films über Gesundheitsrisiken nicht “zuvörderst zu fragen: Wie groß ist das Problem aus medizinischer Sicht?” Ein unabhängiger Journalist, der einen mutigen Film wie diesen macht, bei seinen inzwischen mehr als zehnjährigen Recherchen feststellt, dass die offizielle, die verlautbarte, so genannte “medizinische Sicht” punktuell gekauft scheint oder Wissenschaftler vielleicht auch “nur” aus vorauseilendem Gehorsam zu vermuteten Gefahren schweigen, soll die offizielle Darstellung anerkennen und weil diese eben erzählt “alles knorke mit den Strahlen” bzw. “Bielefeld gibt es gar nicht”, doch bitte keine Filme machen. Für alle, die es nicht gemerkt haben sollten: die letzten beiden Halbsätze stammen nicht aus dem Verriss des Alwin Schönberger, sind keine Zitate aus vorstehend verlinkten Beitrag. Und ja: wir wurden gerade bewusst sarkastisch – wenn Sie den fraglichen Text bei “profil.at” nachlesen, werden sie leicht verstehen können warum: unter anderem (!) weil in jener Auseinandersetzung mit einer Doku besonders markant “Es gibt sogar Studien, die in einzelnen Altersgruppen bei häufigem Telefonieren ein geringeres Risiko für Hirnkrebs darlegen” als gezielten Eyecatcher gesetzt ist.

Noch perfider: Ein Youtubevideo eines auf den ersten Blick scheinbaren Privatmanns, eines gewissen “Michael Wurzinger“, welches in keinster Weise im Clip auch nur ansatzweise ordentlich “anmoderiert” ist oder eine erhellende Texttafel zu Beginn bieten würde: Erst im “Kleingedruckten” bzw. im Abspann wird offenbart, dass es eine Propagandaauftragsarbeit der österreichischen Mobilfunkindustrie ist, die aber bei Youtube großspurigst mit dem Wort “Faktencheck” operiert. Nicht ganz in der vorgenannten Liga spielt, aber unseres Erachtens auch zu trollig: eine Geschichte von laut Selbstdarstellung wirklich reinen Privatleuten (die aus der “Szene” der Mobilfunkkritiker ausgestiegen seien, weil sie – von uns mal einfach zusammengefasst – zuviel Humbug allerorten hätten feststellen müssen), die gar ein bereits 1994 – dereinst wohl federführend beauftragt von Motorola – entworfenes “War Game Memo” verharmlost, obgleich eben aus den im Film eingeführten Dokumenten einer PR-Agentur hervorgeht, wie systematisch auch die zurückhaltendsten Zweifler an der Unbedenklichkeit ihrer Technologie gezielt in der Öffentlichkeit verunglimpft oder andersweitig ausgebremst werden sollten. Ein Konzept, das bis heute leider trägt.

Fußnoten:

* Stichwort SAR: Bezeichnend dass der entsprechende “Wikipedia”-Artikel zwar technisch relativ profund erklärt, aber nicht mal ein Topic zu Kontroverse enthält, also auch nur sumerisch erwähnen bzw. querverlinken würde, dass Experten in diesem Bereich die Gefahr gravierender Hirnschädigungen, steigende Krebsraten prognostizieren

** eine der wenigen Ausnahmen in Deutschland: ein in einer Regionalecke der WAZ-Gruppe erschienenes Interview

*** immerhin berichtet die taz, wenn schon nicht über den mit Abstand wichtigsten Film der Woche, aktuell wenigstens über einen weiteren sehr interessanten Kinostart, auf den wir aufgrund eines gesundheitlichen Ausfalls in unserer Redaktion anders als geplant, mit größtem Bedauern nur kurz hinweisen können: Entertainment - einen Streifen, den man aushalten können muss! Der sich letztlich aber wirklich lohnt – nicht nur weil u.a. John C. Reilly mitwirkt: ein schon optisch schmieriger “Komiker” (Gregg Turkington) tingelt mit unterirdischen Witzen und mithin grundloser Publikumsbeschimpfung durch ein alles andere als attraktives Amerika – der Traum der vielen Tellerwäscher dort ist aus. Und die Groteske dazu ist zwar extrem langatmig und – bewusst! – unlustig gehalten, aber eben auch ein gekonnter Abgesang auf die ebenfalls längst zerbrochenen, aber alibimäßig noch immer hochgehaltenen Familienbande. Falschheit komm raus – du bist umzingelt!

**** dessen eigene Forschungen zu den engen Verbindungen zwischen deutschen “Alpha”-Journalisten und kriegstreiberischen Thinktanks bzw. auch zu Präsi Gauck, wurden vor zwei Jahren von der in letzter Zeit leider gehörig an Biss eingebüßten ZDF-Satiresendung “Die Anstalt” aufgegriffen – der medienkritische Beitrag sollte höchstrichterlich zensiert werden, die öffentlichrechtliche Sendeanstalt versteckte aber auch nach einem “Freispruch” das fulminante wie fundierte Filmchen im Giftschrank.

nach burghausen: rundschau-moderator duldet UND LIKED, dass seine kritiker UNGEZIEFER genannt werden

scheidertwitterscreenshotein GEZ_finanzierter moderator, der von uns bei facebook (und auch bei twitter) dieser tage EINZIG IN KONKRETEM BEZUG zu einer übergangsmoderation moderatoren-fresse “betitelt” wurde* hat anscheinend ein problem mit diesem wort** – so schön, so eitel oder so was auch immer. dass er seinen frust mit seinen auf einer nicht als FANpage ausgewiesenen follower-schar*** teilt – sein bier. dass er dabei weitgehend unter den tisch fallen lässt, dass EIN UNBEWAFFNETER MENSCH von einem sog zivilfahnder erschossen wurde, ANGEBLICH wollte er “dem Flüchtenden ins Bein schießen” traf aber IN WAHRHEIT “den Kopf des Opfers” (was u.E. der herr Stefan Scheider*** eben gezielt verharmloste, in dem er qua die gleiche qortwahl wie die staatsanwaltschaft anwendet) – beim @BR24 wundert uns ja schon lange nichts mehr.
ungezieferABER dass jener herr scheider ernsthaft auf seiner “privaten” aber “welt”offenen fb-seite nicht nur zulässt sondern AKTIV LIKED, dass wir u.a. als #ungeziefer tituliert werden – finden wir um es zunächst höflich zu sagen HAMMERHART – wir gehen jetzt in kürze trotzdem ins wohlverdiente wochenende und werden vor montag mittag wohl nur noch aperiodisch zeit finden, das “ganze” zeitnah mitzuverfolgen geschweige denn weiter zusammenzutragen – ein worst-of der ganzen PERVERSEN likes, der ganzen tendenziell teils auch strafbaren äußerungen seiner wahren freunde und oder groupies haben wir hier unter
http://dokumente.das-zob.de/stefan_scheider_liked_wenn_kritiker_ungeziefer_genannt_werden.pdf
auszugsweise dokumentiert…
btw: allen menschen, die MORD, TOTSCHLAG, NAZIjargon, rassismus, gewalt, vertuschung, false-flag-aktionen und derlei mehr – vor allem jedwede form von menschenfeindlichkeit ablehnen, wünschen wir ein schönes und friedliches WE!
*was sich natürlich einzig auf seinen beruf, seine hier behandelte “tat”, dass etwas aus seinem mund quoll – fresse ist ein nicht superhöfliches synonym für das sprech”organ”, moderator vermeintlich seine berufung
** obgleich er sich – ach wie ironisch^^ – bei twitter selbst mit dem accountnamen fernseh-heini versehen hat
*** die vermeintlich offizielle fanpage hat tagesaktuell 105 anhänger ;-) , die seite – https://www.facebook.com/stefan.scheider – wo er gegen uns wüten ließ, knapp 2.900 “freunde”

Max Uthoff zu vermeintlicher Selbstzensur beim ZDF, zu Ukraine und Russland sowie zu bundesdeutschen “Leitmedien”

Max Uthoff im Exklusivinterview: “Was die ARD Tagesthemen in den letzten Wochen gemacht haben, wird in zehn Jahren in Journalistikseminaren als Propaganda-Beispiel Nummer 1″ gelten. Und weiter: Dass der ukrainische Ministerpräsident Jazenjuk jetzt tatsächlich “offensichtlich Aufständische als Untermenschen bezeichnet hat, das habe ich weder bei ARD, ZDF, noch in der Süddeutschen, noch in irgendeinem anderen Blatt” gesehen.

die_anstalt“das ZOB” sprach mit Max Uthoff am 12.07.2014 in einem erfreulich spontan ermöglichten Kurzinterview zu Vorwürfen von Jochen Bittner und Josef Joffe von der Wochenpostille “Die Zeit” zu einem – wir berichteten dieser Tage exklusiv! – inzwischen heimlich still und leise gesperrten Beitrag der Satiresendung “Die Anstalt” zum Themenkomplex Verbindungen von Journalisten mit #Transatlantischen Lobbyverbänden wie dem GermanMarshallFond. Aber auch kurz zur aktuellen Diskussion um Manipulationen bei „DeutschlandsBeste“ und vor allem über Uthoffs Meinung zur aktuellen Berichterstattung zu Ukraine und Russland in bundesdeutschen “Leitmedien”.

Das ganze Interview als Audio-Mitschnitt und – wir sind eben nur Schreiberlinge ;-) – notdürftigst^^ bebildert haben wir bei Youtube eingestellt.

In Sachen Kriegstreiberei von Gauck und ZEIT, Bilderberger und Co: ZDF zensiert sich heimlich (!) selbst

Screenshot von ZDF-Website am 07.07.2014

Egal ob wegen Sommerpause oder sinnlos gehypter Fußball-WM – die im Februar diesen Jahres dank Claus von Wagner und Max Uthoff endlich wieder interessant gewordene Satireschiene fand die letzten Wochen wohl mehr oder minder planmäßig nicht statt. Gestern dachten wir, mal schauen ob es “schon” eine Ankündigung neuer Folgen beim ZDF gibt: weniger, dass das nicht der Fall zu sein scheint* macht uns unsagbar wütend, sondern die Tatsache, dass mit die besten Minuten die der GEZ-Sender die vergangenen zwei Jahre gesendet hat, offensichtlich sang- und klanglos in den Giftschränken verschwinden sollen. Es geht um den Themenkomplex Verquickung von Macht-Eliten und vorgeblich freier Presse in Deutschland. Konkret um die Organisationen Münchner Sicherheitskonferenz (msc)
American Council on Germany (ACG), The Aspen Institute, American Institute for Contemporary German Studies (AICGS), The American Academy in Berlin,
Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V., Atlantik Brücke, Trilaterale Kommission,
The German Marshall Fund of the United States (GMF), Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) sowie die
Atlantische Initiative und um Kriegsrhetorik etwa in der Wochenpostille ZEIT.

Am 29.04. diesen Jahres hatten die beiden neuen “Anstaltsleiter” eine Studie des Journalismusforschers Uwe Krüger mit dem Titel “Meinungsmacht. Der Einfluss von Eliten auf Leitmedien und Alpha-Journalisten” aufgegriffen – auf der entsprechenden ZDF-Website fehlt (Stand 08.07.2014) die Sendung als Ganzes komplett – Februar, März und ganz oben Mai, jedoch eben kein Link zu April. Und auch wenn man den hier unten links abgebildeten Bereich “Alle Videos der Sendung” aufruft, kommt man zwar bzgl. des fraglichen Sendetermins rasch zu zehn Einzelclips jener Folge in der u.a. Abdelkarim und Konstantin Wecker in ebenfalls sehr spannenden Beiträgen glänzen – auch Uthoff und von Wagner kommen mit anderen gewichtigen Geschichten zu Wort. Aber es fehlen entscheidende Minuten! Zunächst hofften wir – weil wir trotz Perversionen und Irrsinn im Mainstream noch immer irgendwie glauben wollen, dass “sie” doch wirklich nicht so dummdreist sein können -, dass die fragliche Sequenz in einem der zehn Clips versteckt wäre, vielleicht gar aus Versehen nicht eigenständig daherkommt.

Screenshot der ZDF-Website zur Anstalt-Clipsammlung vom 07.07.2014

Doch ist eben nicht nur der fehlende April auf der Startseite der Onlineheimat der Anstalt ein Indiz, auch wenn man die Minutenzahl der zehn Einzelbeiträge addiert, wird rasch klar, dass mehr als sechs Minuten fehlen. Und auch die einstige dem Thema “Unabhängiger Journalismus” eingeräumte ZDF-URL die u.a. noch bei Wikipedia oder bei heise.de/Telepolis verlinkt ist (Stand: ebenfalls 08.07.2014) führen ins Leere bzw. zu sinnigerweise schwarz unterlegten, aber unbegründeten Hinweisen a la “FEHLER - Es ist ein Fehler aufgetreten - Der Beitrag konnte nicht gefunden werden”.

Um was geht es genau?

Um nicht weniger als schleichende Gehirnwäsche! Die Bevölkerung hierzulande ist erfreulicherweise nicht besonders kriegslüstern, steht den perversen Waffenexporten aus Deutschland ebenso wie der Teilnahme der penetrant aberwitzige, weil gezielt verharmlosende TV-Werbung streuende Bundeswehr an den Kriegen (!), die Deutschland aufgrund von politischem und wirtschaftlichem Druck u.a. der USA seit Jahren führt und offenkundig noch verstärkter führen soll, mehrheitlich ablehnend gegenüber.

Vielen Menschen fällt auf, dass seit einigen Monaten u.a. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), ”Verteidigungsministerin” Ursula von der Leyen (CDU) und der bigotte Präsi Joachim Gauck eine “stärkere deutsche Verantwortung in der Welt” anmahnen. Die wenigsten wissen, dass hinter dieser konzertierten Aktion insbesondere ein Strategiepapier zweier “Denkfabriken”, das 2013 von einer 50-köpfigen transatlantischen Studiengruppe erstellt worden war, steckt. Das hat die ZEIT vor Monaten wie nebenbei in einer Lobhudelgeschichte für das feiste Politikertrio erwähnt, doch leider “vergessen” zu verraten, dass an dem kriegsrhetorischen Dreck “Neue Macht – neue Verantwortung” neben Regierungs- und Konzernvertretern wie Daimler und BDI oder dem unsäglichen Medienriesen Bertelsmann einer der beiden Autoren, der Zeit-”Journalist” Jochen Bittner, selbst mitgewirkt hat, wie “telepolis” bereits im März recht anschaulich dokumentiert hat.

Eben alles andere als eine Verschwörungstheorie

In diesem “Artikel“, der in Überschrift und Teaser noch den Eindruck der Neutralität zum Thema etwa mit Sätzen a la “Wie kam diese Wende zustande? Und in welche Konflikte führt sie?” nährt und die eigentliche Stoßrichtung (“Mut zur Außenpolitik muss auch die Kanzlerin haben”) nur in einer kleinen Zeile über dem Text anklingen lässt, finden sich dann zum von einflussreichen Lobbygruppen angestrebten Wechsel in der deutschen Außenpolitik u.a. folgende Bemerkungen:

- v.d. Leyen wird als eine der “Modernisiererinnen (sic!) der Union” herausgestellt

- sie, Steinmeier und Gauck hätten “keine Furcht (sic!) mehr, wenn von Deutschland Führung verlangt wird”

- vom bisher üblichen “Reflex (sic!) des ‘Ohne uns’ in der deutschen Sicherheitspolitik” wird ebenso negativ konnotiert gesprochen wie von vermeintlich bisher üblicher “Drückebergerei”

- lapidar wird trotz der offenkundigen Kriegsrhetorik namentlich Steinmeier attestiert, dass es ihm gerade nicht um ein “Wir sind überall dabei, vor allem militärisch” sondern (nur) darum gehe, “der Diplomatie zu neuem Recht (sic!) zu verhelfen”

- wie Steinmeiers Vorgänger Westerwelle wird insbesondere Merkel allein wegen ihrer vermeintlichen Zurückhaltung in Kriegsbeteiligungsfragen als problematisch bis untragbar dargestellt – natürlich nicht offensiv als eigenes erkennbares Werturteil, aber durch die zumeist einseitige Auswahl kritischer “Stimmen”

-  tragikomischerweise wird dann der einstige CSU-Hardliner Peter Gauweiler (der als seinerzeit das Thema AIDS aufkam etwa Erkrankte auf eine einsame Insel verfrachten wollte) weil der sich in der Bild-”Zeitung” wohl kritisch gegen Militäreinsätze geäußert habe (“Die CSU steht diesen Plänen für Afrika sehr reserviert gegenüber”),wird das in der ZEIT als “schrille(n) Töne” gebrandmarkt

- sogar der unerträglichen Forderung (nicht, dass wir glauben, dass die Abgeordneten in Berlin an sich viel Widerstand bedeuten/garantieren, aber allein die Symbolkraft!), dass die ”Bundestagsbeteiligung bei der Mandatierung von Militäreinsätzen” überdacht werden müsse wird offenkundig viel Sympathie entgegengebracht, in jedem Fall auffallend viel Raum eingeräumt – allen vorgeblichen Demokratiefragen zum Trotz

- die offenkundig extrem kriegslüsterne “Stiftung Wissenschaft und Politik” (klingt so herrlich unabhängig, das Gegenteil ist der Fall und trotzdem auch in GEZ-Medien gern gesehener Interviewpartner etwa wenn es zur perfiden Einschleifung von Pro-Drohnen-Einstellung in DLR/DLF-Hörerohren geht!) die Gauck und Co. mit eben u.a. dem Zeit-Journalisten Jochen Bittner die Kriegsrhetorik vor-geschrieben hat, wird von letztgenanntem auch gleich mal als Merkel-Kritiker eingebaut

- und so weiter und so fort

Die einzige Stelle, die in jenem Text positiv zu erwähnen ist, ist folgende: “Einer der Initiatoren des Projekts war der damalige GMF-Direktor und frühere        ZEIT-Redakteur Thomas Kleine-Brockhoff. Kurze Zeit später, im August 2013, wird er Chef des Planungsstabs beim Bundespräsidenten. Seither gehen über seinen Schreibtisch alle Reden von Joachim Gauck.” – denn sie zeigt wie selbstverständlich eben nicht “nur” irgendwelche ehemaligen Entwicklungsminister vermeintlich die Schreibtischseite wechseln, sondern auch Journalisten irgendwann etwas offener ihre Karten auf den Tisch legen.

Die Redaktionen der so genannten Mainstreammedien, allen voran insbesondere auch ZEIT, SZ und Spiegel – das erleben wir livehaftig seit mehr als einem Jahr an i.d.R. drei Tagen der Woche rund um das Thema NSU-Prozess und sind doch immer wieder aufs Neue entsetzt – sind durchsetzt mit opportunistischen, Unbequemes unter den Teppich kehrenden und gar gezielt Tatsachen verfälschenden Journalisten. Ob diese gezielt gesteuert werden, von Lobbygruppen (zusätzlich?) bezahlt werden, “Angst” um ihren eigenen Job haben wenn sie nicht “funktionieren – das alles sei dahingestellt und dürfte von Einzelfall zu Einzelfall unterschiedlich sein. Wir indes sind ganz klar der Meinung – selbst wenn jemand “riskiert” fortan erst mal als Alternative von Hatz-4 zu leben – jeder Mensch der sich ernsthaft Journalist nennt, darf sich nicht gemein machen mit Politik, Wirtschaft, Militär, Geheimdiensten oder anderer zwielichtiger Lobbygruppen, die diese Kreise teilweise unverholen lenken. Also auch nicht mit Bilderbergern!

Zeit-Verantwortliche als Türöffner für Bilderberger-Gäste

Auffallend oft begegnet man wenn man sich auch nur oberflächlich mit dieser selbsternannten, unseres Erachtens brandgefährlichen Elite beschäftigt über jene Wochenzeitung, der wir stellvertretend für alle Medienhuren diesen Aufschrei in Sachen ZDF-Zensur widmen. Theo Sommer, der ehemalige Chefredakteur der ZEIT - der im übrigen offiziell wegen Steuerhinterziehung (lt. Anklage hatte er Steuern in Höhe von 649.000 Euro nicht bezahlt! laut FAZ ging es konkret um  Einnahmen aus dem von ihm maßgeblich mitbetreuten Projekt „Atlantic Times“ [sic!] und weiteren Blättern im Times-Verlag) verurteilt wurde – rühmte sich vor einiger Zeit zu den jährlichen Treffen “in den 1980er Jahren, noch ehe er Kanzler wurde, Helmut Kohl eingeladen” zu haben. “Man hat immer versucht, die kommenden Leute mit heranzuziehen. Horst Teltschik hatten wir da, und Genscher sowieso. Wir hatten auch Edmund Stoiber mal dort und Kurt Biedenkopf.”

Jahre später “durfte” mit Jürgen Trittin auch der erste Grünen-Politiker – die einstige Friedenspartei hatte sich ja in den Augen der weltweit vernetzten Kriegstreiber “bewährt” – an einer Bilderberger-Konferenz teilnehmen – eingeladen worden war er nach eigener Aussage vom damaligen Internationalen Korrespondenten der ZEIT, Matthias Nass. Sollten wir noch erwähnen, dass die – unter anderem! – auch in einem “Kommentar” (“Der ewige Ohne-Michel”…Krieg führen: “Manchmal muss es sein”…) eines Ludwig Greven vor der besagten Folge der ZDF-Anstalt (auf die wir endlich gleich wieder zurück kommen) kriegstrommelnde Wochenzeitung bzw. ihr unseres Erachtens dumper Onlineableger freiberufliche Journalisten kalt stellt, weil diese in der Vergangenheit für den russischen Auslandssender “Stimme Russlands” gearbeitet haben könnten und demzufolge nicht unabhängig genug seien…

Um es abzukürzen: Weil es die Kabarettisten Max Uthoff und Claus von Wagner am 29.04. wagten solche und weitere Think-Tank-Zusammenhänge aufzuzeigen und die Netzwerke und Abhängigkeiten deutscher “Alpha-Journalisten” explizit benannten und nachdrücklich kritisierten – dabei leider u.a. ZDF-Fressen wie Claus Kleber und seinen Chefredakteur Peter Frey nicht namentlich erwähnten aber immerhin eine Spitze gegen die Hauptnachrichtensendung des Zweiten unterbrachten – flatterte beim GEZ-Sender seitens der ZEIT eine Unterlassungserklärung ein (und einen formal wie inhaltlich hochnotpeinlichen Beitrag des vorgeblichen Medienmagazins ZAPP des NDR gab es auch, der versuchte die alles-halb-so-wild-Parole zu streuen – aber das nur nebenbei), die das ZDF jedoch angeblich zurückgewiesen hatte. Seither war es still um den Beitrag geworden, in dem neben Bittner auch Stefan Kornelius von der Süddeutschen, Josef Joffe von der Zeit sowie Günther Nonnenmacher und Klaus-Dieter Frankenberger von der Frankfurter Allgemeinen alles andere als zu Unrecht ihr Fett wegkriegten. Zu still. Denn so konnte das Zweite – vielleicht in vorauseilendem Gehorsam?!? – den fraglichen Clip aus den Archiven zensieren ohne auf den fehlenden Beitrag auch nur mit einer Silbe hinzuweisen, geschweige denn eine Erklärung dafür abzugeben.

Vielleicht wollen Sie liebe Leser diese einfordern – eine Erklärung vom ZDF! Das fänden wir fein. Wohl wissend, dass GEZ-Medien insbesondere bei facebook sehr gerne, sehr rasch kritische Geister aussperren. Aber wenn viele motzen und oder fragen…

Für alle die bisher unser Wut-von-der-Seele-schreiben tapfer ausgehalten haben jetzt aber erst mal die logische Belohnung – der Link auf den fraglichen Beitrag den u.a. ein gewisser Kanal “Die Bananenrepublik” HIER KLICKEN ins Netz gestellt hat und den Inhalt lokal abspeichern, gerne unsere kleine Geschichte und damit die diversen Quellen im Freundes- und Bekanntenkreis teilen.

* auf von Wagners Website steht übrigens tagesaktuell der 23.09. unter “Live erleben” mit “Die Anstalt” gekennzeichnet… Wir hoffen sehr, wenn es eine nächste Anstalts-Sendung gibt, dass er und Uthoff diesen ZDF-Selbst-Zensur-Skandal offen “würdigen”.

NACHTRAG v. 13.07. Zwischenzeitlich hatten wir die Gelegenheit Herrn Uthoff zu einem spontan zugesagten Kurzinterview zu sprechen, welches wir als Audiomitschnitt veröffentlichen.

 

 

wider dem konsumwahn und dem produzieren in überfluss

weihnachtenvor drei jahren hatten wir in unserem printmagazin ein themenspezial, das – wie wir finden – noch immer sehr gut in die “vorweihnachtszeit” passt. es geht u.a. um ungebändigtes kaufverhalten und ein-euro-shops als symptom des überflusses:

- wenn der kauf zum zwang wird:
kaufsucht ist eine psychische störung. sie äußert sich, indem die betroffenen zwanghaft immer wieder waren und dienstleistungen kaufen, die sie eigentlich nicht wirklich benötigen. bereits 1909 hat der deutsche psychiater
emil kraepelin in seinem lehrbuch die symptome der, wie er es nannte, „krankhaften kauflust“ respektive der „oniomanie“ beschrieben. etwa sechs bis acht prozent der bevölkerung sollen heutzutage in deutschland kaufsüchtig sein. das an der us-amerikanischen university of north dakota entwickelte und in erlangen erstmals für deutschland getestete ambulante gruppen-therapiemodell soll es patienten ermöglichen, ihr exzessives kaufverhalten in den griff zu bekommen.

- nachfrage um jeden preis: studien haben gezeigt, dass unser gehirn auf rabatte ähnlich reagiert wie auf pornos. das ZOB hat sich vor geraumer zeit in bambergs billigszene geworfen.

weiterlesen unter: http://das-zob.de/wp-content/uploads/2013/12/zob_weihnachten.pdf

die wunderbare illustration mit dem einkaufswagen stammt von der famosen agentur Funzine.Media – grafik und design

 

 

 

 

nsu-prozess: ab wann darf, ab wann muss man einen richter als zumutung bezeichnen?

tragikomisch wenn man sich erinnert, welch gewichtige akten mit nsu-bezug durch deutsche “verfassungsschützer” vermeintlich unwiderbringlich (auch wenn gewisse ard-dokus peinlicherweise vor monaten anderes suggerieren wollten) geschreddert wurden: vor wenigen wochen stand in der mittagspause eines prozesstages wenige meter vorm OLG dieses fahrzeug. so wie wir die arbeit der meisten akkreditierten journalisten seit über 50 verhandlungstagen beurteilen müssen, würden diese wohl auch dann schweigen, wenn im gericht sogar vor ihren augen weitere akten geschreddert würden – copyright: das ZOB

auch wir waren vergangenen donnerstag geneigt zu lamentieren, wie undankbar es ist, stundenlang einem einstigen “szeneladen”-inhaber  beim de-facto (ver-)schweigen zuschauen und zuhören zu müssen. namentlich ging es um frank liebau. einem mann der offenbar zumindest vor jahren extrem tief mit ultrarechten, vermeintlich gemeingefährlichen kreisen verbandelt, und partner oder chef von andreas schultz war, der dereinst dem nun in münchen mitangeklagten carsten schultze die berühmt-berüchtigte ceska übergeben haben soll, ehe sie dieser dann vermeintlich zu böhnhardt und mundlos brachte. doch: wer insbesondere als medienvertreter die jüngsten beiden (!) prozesstage auch nur annähernd vollständig verfolgt hat, müsste – wenn er seinen beruf, seinen unabhängigkeits- und aufklärungs- oder wenigstens informationsauftrag ernst nimmt – zumindest gleichberechtigt über die neuerlichen ungeheuerlichkeiten des vorsitzenden richters im nsu-prozess berichten. ein wiederholtes auftreten, das fast nur mehr als gezieltes ausbremsen kritischer fragen zu werten ist. im idealfall sollte vielleicht sogar die frage nach der zumutbarkeit und oder tragfähigkeit gestellt werden. und zwar weil das unseres erachtens nunmehr endgültig jede grenze überschreitende, teils extrem lautstarke und auf uns beleidigend wirkende ”gegötzel” ausnahmslos kritischen nebenklagevertretern galt. also nicht mal – wenigstens auch – jenen unerträglichen “zeugen” liebau traf, der außer mit bei neonazis auffällig beliebten marken wie „thor steinar“ oder tickets für umstrittene “fightclubs” mit dem einschlägig bekannten “rico malt” auch mit aus guten gründen indizierten CDs und mutmaßlich gar mit videos handelte, die quasi bombenbauanleitungen bzw. inspiration zum abschlachten politischer gegner enthielten. der “madley”-betreiber musste sich nicht abkanzeln lassen. er durfte sich vielmehr – wie vor ihm übrigens bereits zahlreiche polizisten (sic!) im zeugenstand – auf gedächtnislücken berufen, ohne dass götzl seine aussagen wenigstens protokollieren ließ.

“Er ist 59 Jahre alt. Geboren in Franken. Jazzliebhaber.” so begann vor einigen monaten – nachzulesen noch u.a. bei wz-newsline – eine art portrait jenes mannes, der in diesem verfahren sozusagen den hut aufhat. manfred götzl ist der vorsitzende richter im NSU-prozess. verantwortlich für den text, der u.a. mit der zwischenüberschrift “Dem Richter wird fehlende Sensibilität vorgeworfen” operierte und mit dem absatz “Leicht macht es Götzl weder sich noch Anderen. Anstatt den türkischen Medien
einfach drei Plätze im Publikum zu geben, wie Karlsruhe aufgezeigt hatte,
verschob er den ganzen Prozess. Opferangehörige mussten Flugtickets stornieren –
und sich noch einmal neu auf das Zusammentreffen mit den mutmaßlichen Tätern
einstellen.” endete, stammte von sabine dobel. einer mitarbeiterin der natürlich auch aktuell in sachen nsu deutschlandweit überproportional artikel und damit zahllose meinungen prägenden nachrichtenagentur dpa.

polizisten, die absonderlichste widersprüche im raum stehen lassen dürfen

nicht dass jene zeilen im frühjahr in unseren augen als besonders mutig oder gar bahnbrechend zu werten waren – sie waren besser als nichts. heute aber gibt es hinsichtlich der arbeit götzls unserer beobachtung nach fast nicht mal mehr kritik zwischen den zeilen. bleiben wir zunächst bei der dpa. zum 52. prozesstag (dem vergangenen mittwoch) lieferte diese einen bericht, der zwar ein wenig auf unstimmigkeiten zwischen staatsanwaltschaft und zschäpe-verteidigung hinsichtlich der vernehmung einer 91-jährigen eingeht, jedoch komplett verschweigt, dass der “damalige (gemeint ist der zeitpunkt des “auffliegens” des NSU, aka der wohnmobilbrand von eisenach, das auffinden der “beiden uwes”, anm. das ZOB) Chef der Polizeidirektion Gotha, Michael Menzel” trotz zahlreicher nachfrageversuche von prozessbeteiligten nicht ansatzweise schlüssig erklärte, warum er am tatort zeitnah an uwe mundlos dachte. der leitende beamte hatte sich nämlich bereits am 4.11.2011 eine akte zu diesem – und wohl nur zu diesem – angefordert, bevor (!) es in den frühen morgenstunden des 5.11. einen entsprechenden treffer in einer fingerabdruckkartei gab! wohlgemerkt: zu einer auch metzels aussage nach aufgrund der schwere der schussverletzungen (stichwort pumpgun) anderweitig nicht identifizierbaren leiche.

ebenso verliert dpa nicht einmal “zwischen den zeilen” einen hinweis darauf, wie der vorsitzende richter letzte woche nebenklagevertretern mit unseres erachtens fadenscheinigen gründen ins wort fiel, deren kritische fragen de facto abwürgte. man muss wissen: aufgrund unseres erachtens fragwürdigster beschlüsse von götzl und seinem ihm stets treu ergeben scheinenden senat wird im OLG ja von anbeginn an eine offizielle wörtliche protokollierung generell verhindert. von einer audio- oder gar videoaufzeichnung dieses sogenannten “jahrhundertprozesses” ganz zu schweigen. wenn nun die masse der medien hierzulande de facto verschweigt, dass es in dieser wie in anderen polizeilichen aussagen gravierende ungereimtheiten gibt; einen richter nicht mal zitiert, geschweige denn kritisiert, wenn dieser behauptet, dass es für den tat- und schuldvorwurf gegenüber den angeklagten keine relevanz habe, ob zumindest einzelne staatsbedienstete mehr oder minder frühzeitig wussten, wo das NSU-kernrtrio steckte, ist das unseres erachtens absolute desinformation. oder gar vorauseilende selbstzensur? es gibt schlicht zuviele indizien, dass mitarbeiter der einen oder anderen deustchen behörde wussten, was sich böhnhardt, mundlos und zschäpe seit ihrem “abtauchen” 1998 zumindest unter anderem neu aufs kerbholz geladen haben sollen, als dass man hierzu einfach schweigen darf.

liebe journalistenkollegen: auch verschweigen ist als falschaussage zu werten

man könnte es konsequent nennen, dass eben jene mit abstand bekannteste deutsche nachrichtenagentur zu prozesstag 53 in der folge darauf verzichtet zu erwähnen, dass nebenklagevertreter letztlich eine umfangreiche kritische stellungnahme zu den augenfälligen widersprüchen des herrn menzel abgaben. immerhin kommt so etwas dann im prozess selbst zur gesamtakte. und damit voraussichtlich anders übrigens als wohl höchstspannendes, und vielleicht eine menge erhellendes material zu andreas temme, jenem verfassungsschutzbeamten, der beim mord am internetcafebetreiber halit yozgat 2006 nebendran gestanden haben oder zumindest – laut ermittlern die heute anscheinend niemand mehr hören mag – quasi über die leiche “gestolpert” sein muss. konkret ging es bei einem antrag der nebenklage zu temme unlängst darum, 35 telefonüberwachungsakten zu dem aufgrund (früherer?) rechtsradikaler tendenzen als „klein adolf“ bekannten mann, der sich bezeichnenderweise nach jenem neunten nsu-mord nicht einmal als zeuge gemeldet hatte, beizuziehen. richter götzl lehnte zwischenzeitlich aber – fast möchte man schon sagen erwartungsgemäß – auch diesen antrag ab. die unterlagen würden wohl nichts dazu beitragen können, den fall aufzuklären. die bundesanwaltschaft hatte ihrerseits schon zuvor “widerspruch” erhoben – schließlich gelte es ja auch die privatsphäre (sic!) temmes zu schützen. und die meisten deutschen medien schweigen. hier und da.

dabei sind berufsverbotforderungen, wie sie dem vernehmen nach etwa im jahre 1963 allzu kritischen journalisten entgegenwehten, die sich vom früheren bundesrichter dr. schröder vom bundesarbeitsgericht gar als „Brunnenvergifter“ diffamieren lassen mussten, die „systematisch das Vertrauen in die Justiz untergraben“, und denen man deshalb “das Handwerk legen” müsse, heute wohl - zumindest formal – nicht mehr zu erwarten. hoffen wir zumindest. auch in bayern. haben kollegen, die auffällig vieles, was im nsu-prozess am image der richter und der staatsanwaltschaft kratzen könnte, mehr oder minder beharrlich ausblenden, vielleicht trotzdem “nur” angst? etwa davor, dass man ihnen selber den prozess macht, wenn sie auch nur implizit an der marke unabhängigkeit (von der entscheider an deutschen gerichten offensichtlich oftmals glauben, dass sie nicht mal theorteisch hinterfragt werden darf) zweifeln?

richter blockt selbst fragen, die sich quasi um mögliche blaupausen für die nagelbombenanschläge des NSU drehen

der zu seiner politisch aktiveren zeit selbst fraglos nicht zu unrecht umstrittene norbert blüm, dessen lesenswerter wenngleich nicht taufrischer text in der “zeit” auch eine anmerkung zum vorsitzenden richter im nsu-prozess enthält (“Götzl gilt unter Kollegen als “brillant”. Zu dieser Brillanz gehörte, dass er einen Gutachter, der während eines langen Vortrags einen Schluck Wasser zu sich nehmen wollte, anblaffte, er solle gefälligst eine Pause beantragen, wenn er Durst habe.”) schafft es, anders als viele medienvertreter, die in münchen seit mai oft mehrmals die woche grund dazu hätten, den gedanken “Richter (müssen) wenigstens lernen, mit Kritik umzugehen” auszuformulieren. zumal selbstkritik, etwa aus reihen des deutschen richterbunds – dessen stellvertretenden vorsitzende andrea titz tragikomischerweise aktuell die leitende pressesprecherin des OLG münchen ist – an einem der ihren, gerade im falle dieses verfahren wohl nicht zu erwarten ist.

zurück zu dem im vorspan dieser geschichte erwähnten szeneladen, der rund um die in neun von zehn nsu-morden zum einsatz gekommenen ceska eine gravierende rolle gespielt habe. dass götzl bei liebau mindestens pro forma öfters nachfragte, diesen zeugen daran erinnerte, dass er nichts verschweigen und nicht wissentlich die unwahrheit sagen dürfe, ist unseres erachtens natürlich eine selbstverständlichkeit. viele kollegen scheinen, allein dass ein richter seine originärste arbeit macht, als etwas besonderes zu betrachten. anders sind viele medienberichte zu den jüngsten prozesstagen nicht zu erklären. dass journalisten dabei aber zumeist unerwähnt lassen, wie götzl am vergangenen mittwoch und donnerstag gleich zahlreiche vertreter der vielen schwerstverletzten und der hinterbliebenen der mordopfer des NSU – also jene gruppe von nebenklageanwälten, die von SZ bis spiegel allein aufgrund ihrer zahl bereits vom ersten prozesstag an immer wieder mal mehr mal weniger unverholen als generelle zumutung diffamiert wurden – fast wie “am laufenden band” unterbrach, oft auch maßregelte und ihren fragen, wenn er sie denn letztlich umformuliert zuließ, zumeist den wind aus den segeln nahm, spottet jeder beschreibung. selbst die schilderungen, die dpa offenkundig am letzten freitag nachschob (die somit unserer beobachtung nach kaum mehr widerklang fanden), spiegeln das, was diesmal zunächst nebenklagevertreter alexander hoffmann und im weiteren wieder anwälte, wie der mit stets besonders profunden recherchen und – wenn ihn das “hohe gericht” nicht steine in den weg legen würde – wohl sehr zielführenden fragetechniken auftrumpfende yavus narin, von götzl erdulden sollten, nicht im ansatz wieder. dass der richter namentlich auch fragen zu früheren ermittlungen zu einem wohl sehr guten bekannten (“kumpel”) von “zeuge” liebau ebenso wie zu fragen über inhalte von bei ihm, dem einstigen szeneladenbetreiber, mal vorgefundenen DVDs blockte, obgleich sich diese um nichts geringeres als um anleitungen zum nagelbombenbau bzw. um “experimente” mit selbigen handelte, findet offenkundig keinerlei wiederklang in der deutschen medienlandschaft. neben zehn morden wird dem NSU jedoch eigentlich insbesondere ein verheerendes nagelbombenattentat vorgeworfen: im juni 2004 wurden durch eine extrem feige tat in der kölner keupstraße (in der überproportional viele türkische bürger ladengeschäfte betrieben und betreiben) 22 menschen zum teil schwer verletzt. aber dies ist ein komplex, den götzl ja schon ziemlich zu prozessbeginn offenkundig vernachlässigenswert fand.

götzl unterbindet protokollierung selbst bei offenkundigen lügnern

und da ist es wieder. das problem der aberwitzigerweise vom vorsitzenden richter und seinem senat wohl nicht zuletzt aufgrund des drängens der bundesanwaltschaft abgelehnten bzw. unmöglich gemachten protokollierung. denn neben all dem was – unter anderem – dpa zur jüngsten prozesswoche unter den tisch fallen ließ: es gibt auch zu mal banaleren, mal grundsätzlicheren sachfragen höchst unterschiedliche berichterstattung. also nicht “nur”, wenn etwa einerseits dpa formuliert “Mit der Hauptangeklagten Beate Zschäpe wechselte er (gemeint ist der mann aus dem madley-laden, anm. das ZOB) im Gerichtssaal mehrfach Blicke. Die beiden lächelten sich immer wieder zu.”, während beispielsweise der erst jüngst nebenklage-anwälte in die ecke der sog. verschwörungstheoretiker schubsende, eng mit der wochenzeitung “die zeit” verbandelte berliner tagesspiegel zu den gleichen prozesstunden vermerkt: ”Immer wieder blickt er zu Beate Zschäpe und Ralf Wohlleben. Zschäpe mustert ihn, verzieht aber keine Miene.” nein! so etwas passiert tagtäglich bei viel gewichtigeren situationen. zum beispiel bei der frage, ob der seinen “madley”-laden zwischenzeitlich aufgegebene “zeuge” liebau letzte woche vor gericht eingeräumt haben soll, zumindest mal armbrüste in dem szeneladen verkauft zu haben, gehen die beobachtungen der oftmals nicht mal mehr 20 journalisten vor ort weit auseinander. unserer wahrnehmung nach hat das der heute vierzigjährige, der vorm OLG nebenbei zweifelsfrei erklärte, sich beim mitangeklagten wohlleben irgendwann mal nach dem verbleib des “trios” erkundigt zu haben, übrigens explizit verneint.

sogar, dass speziell bei diesem von vielen als zumindest sperrig empfundenen zeugen die nebenklage – was in einzelfällen trotz des o.g. generellen beschlusses des gerichts rechtens ist – eine wörtliche protokollierung beantragte (was erstaunlicherweise ausnahmsweise sogar von bundesanwalt weingarten – “hier steht eine Straftat im Raum” – formal unterstützt wurde, aber – sie ahnen es – von götzl, weil es auf wortwörtliches nicht ankäme, abgelehnt wurde), finden viele kollegen offenkundig nicht mal eine silbe wert. auch nicht, dass es der vorsitzende richter dieser tage ebenfalls als irrelevant einstufte, dass beim mordfall in dortmund – unter anderem – der deutschlandweit berüchtigte neonazi siegfried borchardt, der auch bei der einvernahme eines mutmaßlichen skinheads eine gravierende rolle hätten spielen sollen, wenige meter vom tatort gewohnt haben soll. das (die folgende formulierung ist adaptiert) ehemalige nachrichtenmagazin der spiegel etwa, dessen autorin wir allein zur fortan passenderen verwendung des begriffs kreuzverhör beispielsweise einen was-ist-was-erklärtext empfehlen*, sprach letzte woche lieber von einer schonungslosen einvernahme. die hamburger verteilten also an den vorsitzenden richter lieber blumen als kritische worte. weil diese und andere kollegen ihren im print gemeinhin stark begrenzten platz ansonsten unter anderem auch für ausgiebige beobachtungen, etwa wie oft die hauptangeklagte zschäpe in prozesspausen kreuzworträtsel und oder sudokus löst, benötigen, bleibt natürlich letztlich kein platz zu berichten, was nebenklage-rechtsanwältin elif pinar richter götzl am letzten verhandlungstag nach dessen – anders kann man das unseres erachtens kaum nennen – ausraster gegen RA hofmann in einer immens engagierten, recht mutigen stellungnahme erörterte: nämlich, dass sie beim besten willen nicht wisse, wie es den hinterbliebenen der opfer und den verletzten aus köln vermittelt werden kann, dass der vorsitzende einem offenkundigen lügner wie dem szeneladenbetreiber über stunden mit einer engelsruhe begegne, aber bei der leisesten kritischen frage ihres kollegen unangemessen laut und unhöflich wurde. der rest ist schweigen.

PS: BITTE folgen sie uns / folgt uns auch auf twitter (twitter.com/das_ZOB) und auf unserer facebookseite (www.facebook.com/dasZOB) – und wer den einen oder anderen motivations- und unkostenabfederungseuro über hat: wirklich (!) unabhängige NSU-prozessberichterstattung können sie via Kt.Nr.: 5408979333, BLZ: 50010517 (IBAN DE78 5001 0517 5408 9793 33 – BIC INGDDEFF) sichern…

* eine auseinanderfriemelung zu “Über die Verkaufstheke des Madley” wäre auch noch angezeigt, denn von allem was man weiß, wurde eine waffe mit schalldämpfer nicht im geschäft selbst übergeben. zumindest der mutmaßliche abholer carsten schultze hat bis heute zumindest im prozess übrigens auch (noch) nie konkret eine ceszka benannt und oder identifiziert -

wider dem stoersender hype

kopf stehen - analog der umgedrehten brd-flagge mit der der stoersender operiert - aber natuerlich nicht ohne bei berichterstattung erbetenen fotocredit: www.stoersender.tv

kopf stehen – analog der umgedrehten brd-flagge mit der der stoersender operiert – aber natuerlich nicht ohne bei berichterstattung erbetenen fotocredit: www.stoersender.tv

kennen sie stefan hanitzsch? schon im vorfeld der ersten stoersender-sendung war er uns auf seiner facebook-praesenz als extrem duennhaeutig und noch unangenehmer auch mit schlichtweg arrogant-pampigen „diskussions“stil aufgefallen. dann in einem interview mit „kulturstudio“ sowie vor allem der anschliessenden diskussion auf dem entsprechenden youtube-channel als irgendwie halbherzig bis widerspruechlich. stefan hanitzsch (er bezeichnet sich selbst als freiberuflicher journalist und pr-berater, war u.a. laengere zeit für die spd in sachen pressearbeit unterwegs) ist – was offenkundig tatsaechlich bis heute sogar viele aktive finanzielle und oder verbale unterstuetzer der stoersender-idee nicht ahnen – der eigentliche kopf und nutzniesser des sich trotzdem bis vor wenigen tagen auch fuer unsere ohren und augen sehr vielversprechend anlassenden stoersender-projekts.

allein schon der claim klang ja auch wirklich toll: „Eine Spielwiese für Störenfriede, die sich nicht abfinden wollen“. uns haben es insbesondere titulierte schlagworte wie antifaschismus, lobbykontrolle, pazifismus und investigativer journalismus angetan. dann war da auch von „Pressefreiheitskämpfern“ die rede und in der seit jahreswechsel auf hochtouren laufenden pr- und multiplikatorenkampagne stand, sozusagen als schirmherr, dieter hildebrandt im raum, der nahezu ueberall dergestalt zitiert wurde, dass es des stoersenders beduerfe, weil wirklich scharfes, wirklich bewegendes politisches kabarett es bei ard und zdf heutzutage noch viel schwerer haette als zu zeiten, wo sich der bayerische rundfunk bei atomkritischen sendungen aus dem ard-programm ausschaltete. und da wir, seitdem dereinst beim scheibenwischer ein gewisser richling mehr platz und dann irgendwann zu recht die nutzung der verwendung des traditionsreichen kabarett-namens entzogen bekam und spaetestens seitdem es in „neues aus der anstalt“ seit schramms mehr oder minder ungeklaertem abgang nurmehr aperiodisch lichtblicke gibt, nach wirklich eindeutig stellung beziehenden kabarett-formaten in der flimmerkiste oder eben im internet lechzen, waren – und blieben – wir angefixt. trotz eben einer gewissen skepsis ob der person stefan hanitzsch – schliesslich tauchten mit u.a. frank-markus barwasser alias erwin pelzig, roger willemsen und vor allem georg schramm weitere hochgeschaetzte kuenstler als direkte und indirekte fuersprecher.

freitag dann sollte es losgehen. zunaechst exklusiv fuer jene die im vorfeld weit ueber 150.000 € mitfinanziert haben, ohne dass es einen transparenten businnessplan gegeben hatte. die diversen technischen ungereimtheiten bis hin gar zu zensur von kritischen bemerkungen im facebook-forum des stoersenders sollen uns fuer heute weniger  interessieren. als randbemerkung im moment nur so viel: wir haben uns die anmeldeprozesse („Zugang zum Störsender buchen: Um immer die neuesten Episoden des Störsenders zu sehen, können Sie hier Ihren Zugang buchen oder sich mit Ihrem vorhandenen Zugang einloggen.“) genau angesehen die letzten tage und wunderten uns auch sehr, wie fuer nutzer die neu auf die seiten des herrn stefan hanitzsch kommen, a) der eindruck vermittelt wird, man muesse sich nur mit e-mail-daten etc. registrieren und koennte dann auch schon vorgestern offiziell die pilotfolge abspielen oder  b) man muesse in jedem fall geld loehnen um schauen zu duerfen. da ist in jedem fall – wie offenkundig auch bei vielen technischen fragen – eine menge nachholbedarf.   doch zum wichtigsten, den inhalten der ersten show. wir haben inzwischen die ganze sendung angesehen und sind mehr als enttaeuscht!

beitrag dieter hildebrandt

so schwach und populistisch wie wir ihn in als kenner fruehester scheibenwischerfolgen (bis hin eben zu episoden jenes tv-formats wo schon richling nervtoetend herumalbern durfte) und zahlreicher live-programme bisher gluecklicherweise nicht ansatzweise erleben mussten. hat er es wirklich noetig in sachen zypern saetze wie wir (gemeint wohl „wir deutschen“, anm. d. zob) „sind das arschloch das alles bezahlen muss“ vom stapel zu lassen?!? und nach einer kleinen gegenrede-spielerei mit tatsaechlich kritikwuerdigen beruhigungspillen a la merkel (und einem gefuehlten nicht mal halb- sondern achtelsatz-„kritik“ durch jedoch blosse erwaehnung des namens an steinbrueck) der gipfel: zypern mal ebenso als ganoveninsel bezeichnen? zwar stellt hildebrandt richtig fest, dass dort auch viel russisches geld sein unwesen trieb, aber das fuehrte weder primaer zur sog. schuldenkrise auf der kleinen insel, noch ist es so, dass (natürlich wieder?!?) „wir“ vermeintlich streng riechende weil „ungewaschene“ rubel retten.

russland- bzw. putinbashing hat in vielen punkten sicher seine berechtigung, aber es ist doch irritierend, dass sich das um den sohn von dieter hanitzsch (karikaturist der sueddeutschen, stammgast des bayerischen fernsehens und langjaehriger freund von hildebrandt) gescherte team geopolitisch ziemlich einseitig austeilt und im konkreten fall zypern eben letztlich desinformiert – wir halten „mr. dax“ (boersenexperte dirk mueller) nicht fuer der weisheit letzten schluss, aber allein in diesem beitrag hier  http://www.youtube.com/watch?v=bCfdaYjah90 ist u.e. in gefuehlt jeder sekunde meilenweit mehr gehalt zum thema als in hildebrandts wortmeldung.

dann auftritt butzko –

an sich eine sehr lohnende geschichte, wenn man

- zum einen (!) nicht nebenbei angst haben muesste, dass unterm strich für viele zuschauer der falsche eindruck verstärkt werden könnte, dass es nur einzelne perverse nasen sind, die sich (hierzulande) bereichern (genau hier muessten – sollte man den stoersender als wirkliche alternative zu bekannten medienstrukturen wahrnehmen -  ansetzen: fundamentalkritik am system und seinen strukturen, am taeglichen, auch mittels zwangsfinanzeirter oeffentlich-rechtlicher sender verstaerkter lobbypropganda, desinformation und hetze gegen sozialschwache im auftrag von insm, bertelsmann und co.…)

- zum anderen nicht alles, aber wirklich jede silbe (sic!) die ueber deregulierungskoenig joerg asmussen – seines zeichens „Ökonom und Mitglied der SPD“ – in sachen bundesanstalt für finanzdienstleistungsaufsicht, bundesfinanzministerium und verflechtungen mit banken etc. pp. nicht schon 2010 etwa hier haette nachlesen koennen http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/degler-denkt-asmussens-rollenspiel-1.542284 bzw. beim wirklich guten butzko eben bereits seit jahren (!)

hier http://www.hgbutzko.de/blog/artikel/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=80&cHash=1e835de320274b5fb8a6524240a903fd

und da http://www.youtube.com/watch?v=cUgKVchgi0s

erzaehlt wird. worin also liegt *hier* die leistung des stoersenders, der rein rechnerisch immerhin aufgrund der sehr erfolgreichen startnext-kampagne bei aktuell veranschlagten 20 sendungen immerhin 8.000 euro pro folge zur verfuegung hat, was anscheinend viele, die das hanitzsch-projekt die letzten zwei tage im netz allein schon fuer das aufbereiten eben jenes sehenswerten, aber eben auch sehr alten und vor allem dank youtube ohnedies verfuegbaren butzko-beitrags ueber den gruenen klee loben?!?

was dann folgt sind zunaechst zwei „interviews“ mit an sich durchaus interessanten menschen. einem anwalt und einem professor – wir werden dazu noch etwas nachtragen! wobei wir einerseits finden, dass die fragen von stefan hanitzsch wenig tiefgruendig daherkommen und unterm strich fuer „otto-normalverbraucher“ wohl leider wenig haengen bleiben wird, an fakten zum thema vollgeld versus giral- bzw. buchgeld. zu gedrungen die unvermeidlichen fachtermini, auch allein technisch teils richtig schlecht aufgezeichnet und aufbereitet und die gespraechspartner werden ja noch nicht einmal ordentlich vorgestellt.

jeden der wirklich gut aufbereitete informationen zum generellen irrsinn – und vor allem auch zu tatsaechlichen alternativen – „unseres“ vermeintlich alternativlosen finanzsystems mit zins- und zinsenszins sucht, empfehlen wir nachdruecklich die „KenFM“-geldsendung: http://vimeo.com/33908662

doch zurueck zur pilotfolge des stoersenders. irgendwann taucht auch ein weiterer namhafter unterstuetzer auf, konstantin wecker.

ebenfalls mit einem alles andere als neuen beitrag! namentlich mit dem – u.e. von all seinen formal politischen liedern das mit abstand schwaechste – laecheln der kanzlerin, in dem irgendwann auch (thematisch) seit 2008 ausgelutschte dekollete-fragen auftauchen und der stoersender zwischendurch irgendwann zu erkennen gibt, dass ein teil der hohen zur verfuegung stehenden spendengelder nicht fuer die sendungen selbst, sondern fuer eine u.e. extrem plumpe postkartenaktion gegen merkel drauf gehen soll. wahlhilfe fuer die spd mit usergeldern, die sich auf engagierten journalismus und knallhartes kabarett freuten?!?

was der sender im weiteren programmverlauf der premierenfolge neben einer immerhin launigen, aber eben auch bestenfalls ganz sanft an der oberflaeche kratzenden adaption von brechts mackie messer (aufhaenger hedgefonds) lieferte ist u.e. nicht mal mehr nur als unlustig oder kindisch einzuordnen, sondern als regelrecht unnoetig bis peinlich – stichwort: nordkoreanisches presseteam oder die ansprache der bei vater und sohn hanitzsch schlicht “Bun’zlerin” titulierten merkel.

eine loebliche und immerhin auch formal ziemlich aktuelle ausnahme gab es aber dann doch noch – nach der abmoderation von stefan hanitzsch kam dann doch noch mal der anfangs angekuendigte sigi zimmerschied zu wort. und zwar mit kritik am gebahren einer deutschen staatsanwaltschaft in sachen ex-bundespraesi wulff (gegen eine zahlung von 20.000 ein verfahren einzustellen, das sich dem vernehmen nach trotz gefuehlt jahrelanger dreckwuehlerei von bild bis spiegel und eben offizielleren staatlichen stellen inzwischen nur mehr um 700 € drehen koennte) , wie es sie peinlicherweise auch hoeflicher vorgetragen bezeichnenderweise in deustchlands mainstreammedien jemand auch nicht mal annaehernd deutlich formuliert hat.

wobei uns bei zimmerschieds stoersender-auftritt auch schon wieder ankotzte, dass dessen figur von den verantwortlichen unsinnigerweise oder gar gezielt (?!?) mit der bauchbinde „wutbuerger“ beschmiert wurde. zum unterschied zorn und wut empfehlen wir u.a.diverse zornige abhandlungen des wunderbaren georg schramm. ob er die bauchbinde – er gilt ja als einer der supporter des stoersenders – nun auch oeffentlich kritisiert, bleibt zu hoffen.

um im moment nicht noch weiter auszuholen zum schimpfen: ein kommentator auf den facebook-seiten des stoersenders, dieter hamprecht, bringt es mit einem seiner von stefan hanitzsch bereits teilweise abermals plump erwiderten, ja teils gar aggresiv verunglimpften postings u.e. bestens auf den punkt: „wollte man nicht einst richtig provokante Inhalte senden, die Redakteure üblicherweise zensieren? Ist das der Befreiungsschlag vom Mainstream oder ist es Mainstream? Naja – Ein wenig “Aufklärung light mit bekannten Gesichtern” triffts ganz gut.“

hier die gesamte sendung des stoersenders zum bilden eines eigenen urteils:

UPDATE! der urspr. hier geteilte link der onlineaktivisten [http://onlineaktivisten.de/index.php?action=article_single&id=1490&a_type=news]

der auf kompakt vier clips fuehrte die der stoersender offenkundig selber bei youtube eingestellt hatte fuehrt mittlerweile nur mehr auf “private” videos, bis auf weiteres verweisen wir daher auf den vom stoersender am 31.03. offiziell geteilten clip

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ro3ll0kPEDk

, der allerdings was die inhalte des piloten angeht offenkundig um ueber 13 minuten gekuerzt wurde. die urspr. laufzeit lag ueber 51 minuten, und hier ist nun neu ein kleiner sachlicherer hildebrandtclip dabei der fuer unbeleckte in sachen giralgeld die krux des buchgelds ein klein wenig besser einordnet als das in der offiziellen premierensendung vom letzten donnerstag der fall war…

 

arbeitskosten – einmal mehr nur die halbe wahrheit

das nur vermeintlich unabhaengige statistische bundesamt setzt es in die welt und alle mainstreammedien plappern es brav nach. die fdp, insm und andere desinformanten allueberall wird’s freuen: “Deutsche Arbeitskosten liegen ein Drittel über EU-Schnitt” -

allein dass deutschland nun auf platz 8 und nicht mehr auf 7 liegt scheint niemanden zu interessieren, ebensowenig wie die statistik ohne die bedauernswerten billiglohnlaender in osteuropa aussaehe. aber viel gravierender: von welchen kosten insgesamt reden wir hier denn ueberhaupt? dass thema leiharbeit ist in dieser statistik wohlweislich nicht enthalten, und die ist das wirkliche problem hierzulande und keineswegs die ach so boesen lohnnebenkosten.

http://www.welt.de/wirtschaft/article114776549/DWO-Lohnkosten-Euro-jpg.html?fb_action_ids=621775544503554&fb_action_types=og.recommends&fb_source=timeline_og&action_object_map=%7B%22621775544503554%22%3A527954010581753%7D&action_type_map=%7B%22621775544503554%22%3A%22og.recommends%22%7D&action_ref_map=%5B%5D

deutschlandradio verschweigt zentralbankrolle

man beachte in u.g. tagesaktuellem DLR-interview die stellen, an denen die worte sicher und nachhaltig pervertiert werden – erstere in sachen obligates eigenlob, letztere verknuepft mit kleiner… anerkennung fuer portugal, weil die brav “ein Programm mit dem Internationalen Währungsfonds ” fahren, also sich im grossen stil darauf einlassen, kahlschlag im bildungs- und gesundheitswesen sowie bei renten und pensionen durchzufuehren… total “nachhaltig”, oder?!?

btw.: wieso wird die die zweitgroesste grossbank deutschlands nebenbei als “europäische” bank tituliert? um abzulenken, dass es zu grossen teilen bei allen sog. rettungsschirmaktionen etc. pp. DEUTSCHE banken waren, deren pfruende gerettet wurden und nie die buerger der jeweiligen laender, die – im gegenteil – auch schon vor den “plaenen” fuer zypern diejenigen waren, die doppelt gestraft werden: mit sozialabbau und aderlass einerseits, und mit hetze und haeme – insb. auch aus deutschland, und leider keineswegs “nur” von springermedien – gegen z.b. “die faulen griechen” andererseits. menschenverachtung und desinformation allenthalben, aber die propaganda geht auf, weil tatsaechlich menschen die in ihrer freizeit mit castingshows und anderem unterhaltungsmuell nur noch auf survival of the fittest getrimmt, jeder empathie beraubt werden.

aber nein. wir haben ja noch qualitaetsmedien wie DLR – daran glauben wir und zahlen unseren rundfunkbeitrag – da kommen dann so unabhaengige^^ experten wie heute vertreter des DIW zu wort, die nicht nur regaelmaessig den buettel fuer unsere ach so tollen und vor allem vorgeblich alle probleme in luft aufloesenden konjunkturprognosen geben, sondern gerne mal interne analysen zensieren, wenn sich diese z.b. kritisch mit der “agenda 2010″ auseinandersetzen oder den arbeitgeberverbaenden in sachen fachkraeftemangel nicht nach dem mund redeten…

bei so viel glaubwuerdigkeit muss man in der anmoderation fuer DLR-interviewpartner natuerlich^^ auch nicht mehr erwaehnen, in welcher verbindung fratzscher bis vor wenigen tagen zur EZB stand.

ein einzelfall bei DLR/DLF? NEIN! kriegshetze, abspulen von studien der atomlobby oder der bertelsmeaenner und andere think tank propaganda gehoert hier laengst zur tagesordnung.

http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/interview/2045794/

1, 2 oder 3 – stichwort armutsbericht – kennen sie die wahre situation?

http://www.facebook.com/photo.php?fbid=350673158384487&set=a.350672948384508.1073741830.256436484474822&type=1

1, 2 oder 3 – nur eine fasung steht im armutsbericht und nur eine (andere) ist wahr – kennen sie die loesungen?
das volk, und vor allem die vermeintlich unabhaengigen medien dulden und schweigen weiter -  glauben sie ernthaft, wir leben in einer demokratie? glauben sie ernsthaft, dass auch hierzulande armut nicht politisch gewollt ist? und, wenn sie es wissen – was tun sie? zuhause sitzen und schmollen? STEHT AUF!!!
1. “Während die Lohnentwicklung im oberen Bereich in Deutschland positiv steigend war, sind die unteren Löhne in den vergangenen zehn Jahren preisbereinigt gesunken. Die Einkommensspreizung hat damit zugenommen.”
2.”Die (…) sinkenden Reallöhne in den unteren Dezilsgruppen sind also auch  Ausdruck struktureller Verbesserungen.”
3. “Die Einkommenspreizung hat seit 2006, d. h. auch im Berichtszeitraum nicht weiter zugenommen.”