Tag Archives: Polizeigewalt
berlin neptunbrunnen: vermeintlich verwirrter mann erschossen, polizeibericht mutmaßlich mit falschaussagen
so lautet die offizielle verlautbarung der polizei zum “vorfall” – bereits die überschrift ist u.e. beachtenswert:
Zu einem Schusswaffengebrauch eines Polizisten kam es heute Vormittag in Mitte. Passanten sprachen kurz nach 9.30 Uhr die das Berliner Rathaus bewachenden Polizeiangestellten an und teilten ihnen mit, dass im Neptunbrunnen ein unbekleideter Mann im Wasser stehe, der mit einem Messer bewaffnet sei. Ein Objektschützer überprüfte die Schilderung, die sich bestätigte, und forderte einen Funkwagen des zuständigen Polizeiabschnitts an. Als die Beamten eintrafen, stand der mutmaßlich verwirrte Mann noch immer im Wasser, fügte sich mit dem Messer selbst Verletzungen zu und wies bereits blutende Wunden auf. Aufgrund der bisher geführten Vernehmungen und den nun vorliegenden Erkenntnissen stellt sich der weitere Sachverhalt wie folgt dar: Nachdem die Polizisten für den Verletzten den Rettungsdienst alarmiert hatten, ging ein Beamter zu dem Unbekleideten in den Brunnen, um ihn von weiteren Selbstverletzungen abzuhalten und ihm das Messer abzunehmen. Daraufhin bedrohte der Mann den Polizisten mit der Waffe, machte Stichbewegungen in dessen Richtungen und ging auf ihn zu. Der Bedrohte wich aus, stieß dann aber rücklings an die Begrenzungsmauer des Brunnens, womit ihm ein weiterer Rückzug plötzlich unmöglich war. Er und sein Kollege forderten nun den Angreifer, der weiter auf den Beamten zuging, mehrfach auf, das Messer fallen zu lassen. Als dieser jedoch nicht reagierte und bereits unmittelbar vor dem im Wasser stehenden Polizisten war, gab der angegriffene Beamte einen Schuss ab und traf ihn in den Oberkörper. Dabei erlitt der Mann, bei dem es sich um einen 31 Jahre alten Berliner handeln könnte, eine tödliche Verletzung und verstarb noch im Rettungswagen. Die weiteren Ermittlungen zu dem Vorfall und zur Klärung der Identität des Mannes hat die 1. Mordkommission des Landeskriminalamtes übernommen. Die beiden involvierten Polizisten werden derzeit betreut.
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Der Polizeipräsident in Berlin Polizeipressestelle Platz der Luftbrücke 6 12101 Berlin Telefon: +49 (0)30/4664-904090 Telefax: +49 (0)30/4664-82290419 E-Mail: pressedienst@polizei.berlin.de Internet: www.polizei.berlin.de/presse-fahndung/presse.html“
die magische 11-monatsstrafe – mal wieder
NEIN, SZ! es klingt NICHT NUR “erstmal kurios” – sie sind aberwitzig und pervers: die tagtaeglichen “verfehlungen” deutscher polizisten; der falsche korpsgeist; d…ie unmoeglichkeit fuer viele buerger ueberhaupt mit ihren klagen gegen polizeigewalt gehoer zu finden (u.a. weil selbst zahllose strafanzeigen, wenn sich denn uebehaupt jmd. traut eine solche zu stellen letztlich nicht mal pro forma verhandelt werden); die wiederholten, im wahrsten sinne des wortes niederschmetterchnden gerichtsentscheidungen, die letztlich fast immer dafuer sorgen, dass solche vermeintlich wenigen schwarzen pruegelschafe in uniform tatsaechlich noch im dienst bleiben duerfen; und die mainstreammedien die aufgrund vom druck der diskussionen in soialen netzwerken etc. zwar formal ansatzweise kritisch berichten, aber letztlich immer zu kurz springen, da sie sich abfinden und die einzelfalltheorie naehren…
allein, dass es noch immer keinen medialen #aufschrei nach uneingeschraenkter kennzeichnungspflicht (wenigstens nummern) gibt; dass sich die “gewerkschaft” der polizei und andere immer noch – ohne lautstark verlacht zu werden – dagegen wehrt, mit dem geschwafel von generalverdacht, was im umkehrschluss ja jeden autofahrer daran hindern muesste, nummernschilder am kfz zu dulden…
ES SIND KEINE EINZELFAELLE! auch wenn mutmasslich nicht jeden tag hunderte buerger wegen polizisten in aerztliche behandlung muessen: willkuer, schikanen, frustabbau, unangemessene drohgebaerden und zumindest verbales ausleben, auch rassistischer und sozialer vorurteile sind an der tagesordnung. und dieses verhalten wird von politik und medien tagtaeglich befeuert.
http://www.sueddeutsche.de/bayern/polizeigewalt-mildere-strafe-fuer-pruegelnden-polizisten-1.1621600
polizeigewalt gegen refugees
nachdem ende 2012 auch am pariser platz in berlin asylsuchende im hungerstreik seitens der politik und polizei ueber wochen ueble schikanen und falsche versprechungen erdulden mussten, befindet sich derzeit wieder ein protestzug der refugees quer durch deutschland. speziell in karlsruhe und koeln kam es dabei die vergangenen tage zu gewalt und gravierender gaengelung durch die deutsche polizei – und die medien, bis auf die kollegen jungewelt.de/2013/03-11/
stuttgart21: riet amtsrichterin mappus implizit zu noch mehr gewalt?
neue amnesty chefin unkritisch und unterwuerfig bzgl. missstaenden in deutschland
- zum einen bei einer frage der “kollegen” in bezug auf gaucks besuch des UN-menschenrechtsrats, wo er “die Rolle der NGOs hervorgehoben” habe – ob der “Präsident ein Verbündeter” sei. da antwortete sie “Joachim Gauck ist schon aufgrund seiner Vita besonders sensibel, wenn es um Freiheits- und Menschenrechte geht. Er zeigt bisher großes Engagement in dieser Frage. Jetzt muss die Bundesregierung nachlegen…”
- zum anderen zu einer erfreulich wenig impliziten frage der *SZ*, ob amnesty sich vielleicht nicht nur “primär um Menschenrechte im Ausland” kuemmern sollte. dazu antwortet sie “…Wir werden aber auch in Deutschland tätig. Schon vor einigen Jahren hat Amnesty exzessive Polizeigewalt in Deutschland thematisiert und die Kennzeichnungspflicht gefordert. Da gibt es in der Tat noch viel zu tun, nicht nur wegen des Falles von mutmaßlicher Polizeibrutalität in München…”
polizeigewerkschasftschef knoepft sich professor vor
„Seitdem ist da an der Front Ruhe. Das macht der nicht nochmal.“ – wie ein polizei”gewerkschasfts”chef sich einen professor vorknuepfte, weil dieser verstaendlicherweise bestreitet, dass die gewalt gegen polizisten hierzulande “immer schlimmer” werde – und weitere einblicke in die propaganda der staatsmacht: