nsu-prozess: vorschau der geladenen zeugen 21. – 23. januar 2014

aus den offiziellen presseunterrichtungen des OLG münchen zum NSU-prozess und allein deswegen ohne gewähr - sitzungsbeginn ist i.d.r. um 9.30 uhr.

“Folgende Zeugen und Sachverständige sind zu den nachfolgenden Terminen geladen (Stand 17.01.)

Dienstag, 21.01.2014 (späterer Sitzungsbeginn)

10.30 Uhr Susann E. (Umfeld Angeklagte)

12.30 Uhr Ahmed A. (Fall Yozgat)

14.00 Uhr Hermann W. (Tatkomplex Kiesewetter – Fluchtweg)

14.15 Uhr Davinder S.
14.15 Uhr Pargat S.
14.30 Uhr Peter S. (alle Zeugen: Tatkomplex Kiesewetter – Auffindesituation Tatopfer)

Mittwoch, 22.01.2014

09.30 Uhr Sachverständiger Prof. Dr. med. Dipl. Phys. Heinz-Dieter Wehner, Institut
für Gerichtliche Medizin Tübingen (Tatkomplex Kiesewetter – Obduktion Kiesewetter und Untersuchung Schusskanal Martin A.)

10.00 Uhr Jamil Ahmad C.
10.30 Uhr Michael W. (beide Zeugen: Tatkomplex Kiesewetter – Auffindesituation Tatopfer)

11.00 Uhr KHM Köllner, KPI Gotha (Einsatzverlaufsbericht 07.11.2011)

11.00 Uhr KHK Guth, LKA Baden-Württemberg (Zusammenhänge Tatkomplex Kiesewetter – Raubüberfall Eisenach)

13.00 Uhr KK Schwenzon, PP Potsdam (Ermittlungen zu Tatwaffen)

13.15 Uhr KK Giedke, BKA Meckenheim
13.30 Uhr KHK Tiefenbacher, LKA Baden-Württemberg (beide Zeugen: Tatkomplex Kiesewetter – Umfeldermittlungen)

14.00 Uhr Sachverständiger Dipl. Phys. Merkel, LKA Baden-Württemberg
(Tatkomplex Kiesewetter – Geschehensabläufe)

Donnerstag, 23.01.2014

09.30 Uhr Jürgen B.  (Umfeld Angeklagte)

Die Zeugenvernehmungen finden im Sitzungssaal A 101 (Schwurgerichtssaal),  Nymphenburger Straße 16, im Strafjustizzentrum München statt.”

4 thoughts on “nsu-prozess: vorschau der geladenen zeugen 21. – 23. januar 2014

  1. Fragen:

    1.Ist Michael W. der Patenonkel von Michele Kiesewetter?
    1a. Ist Hermann W. der Grossvater?

    2. Gehört Jamil C. zur lib Hisbollah oder zur türk. Hizbullah?

    3. Wurde das Handy von Susann E. am Tag der Verhaftung ihres Mannes beschlagnahmt? (29.11.2011) Wo sind die Daten?

    3a. Wo war Susann E. am 4.11.2011 zwischen 12 und 17 Uhr?

    3b. Wann wurden Andre und Susann E. als “Gaffer” an der NSU-Ruine polizeilich erfasst? Wann waren sie dort? War erst nur Susann E. dort, weil Andre E. noch “Zschäpe” wegschaffen musste?
    Hatte Susann E. einen roten Mantel an?

    3c. Wo ist Andre E.s Bewegungsprofil, aus Funkzellendaten rekonstruiert, und warum sind seine bei der Bundespolizei ausgelesenen Handydaten unvollständig, die Tage 4.11.-8.11. sollen laut FR fehlen (Quelle: Blog Wolf Wetzel)

    3d. Warum “erkannte” Hausverwalter Volkmar Esch. aus Aue bei einem Besuch im NSU-Haus Susann E. und nicht Beate Zschäpe?
    (er identifizierte Susann E. vor Gericht anhand Fotos.)

    Soweit fürs Erste, eine Beantwortung nach den Zeugenaussagen dürfte spannend ausfallen. Vielleicht klären sich ein paar der Fragen.
    Gruß

    • hallo fatalist, vorweg: unser “angebot” hier zu den jeweiligen zeugenaussagen am ende einer prozesswoche soweit unsere zeit und kraft reicht halbwegs kompakte fragen zum prozessgeschehen ein wenig zu erhellen steht. jedoch kann es da natürlich nur um fragen gehen, die im prozess denn auch direkt oder indirekt zur sprache kamen. es macht u.e. also wenig sinn hier vorab eine art fragenkatalog zu posten, wir als journalistische prozessbeobachter haben leider^^ kein prozessuales fragerecht.

      trotzdem – ausnahmsweise nochmal – ein kurzes feedback zu diesem posting.

      1. wieso sollten die dieser tage geladenen genannten beiden zeugen verwandte von kiesewetter sein, vermuten sie diese am tattag in tatortnähe? wenn nein sollte sich die frage nicht stellen, denn es steht ja bei den ladungen der “sozusagen” ladungsgrund. namentlich auffindesituation bzw. fluchtweg. kurzum: auszuschließen, oder? unseres wissens ist speziell der onkel dubioserweise (!) bisher auch überhaupt nicht als zeuge vom richter vorgesehen.

      2. wir sind sicher, dass RA klemke (oder seine praktikantin, npd-frau schneiders für ihn) solche fragen ggf. stellen wird – uns erscheint es aus heutiger sicht genauso relevant wie wenn die frage im raum stünde (wenn sie dies überhaupt tut, wie an anderer stelle gesagt, auf “berichte” des offenkundig vom BND inspirierten swr-terrorman holger schmidt geben wir grundsätzlich wenig) ob ein katholischer freund der selbstkasteiung zufällig an einem tatort vorbeikommt.

      3. die rolle der mitangeklagten gerlach und eminger sowie deren partnerinnen ist in der tat eine viel zu wenig beachtete. nicht nur hier, sondern in der tat bei mutmaßlich selbstständigen fahrzeuganmietungen als auch bei der operation grubenlape. es ist def. richtig, dass sich im juni der vermeintliche hausverwalter bei der lichtbildvorlage der susann eminger (gemeinhin bild 7) mit einem ziemlich klaren “könnte sie gewesen sein” äußerte, und vorher verkündete, dass er die bilder aus den medien, die er inzwischen von zschäpe kenne, nicht so recht mit seiner erinnerung zusammenbringen. indes, es ist ja quasi unbestritten, dass emingers teils mit kindern in der frühlingstraße ein und aus gingen. wir fanden in jener prozessphase ohnedies den handwerker heiko p. “spannender” als den hausverwalterzeugen.

      wie das thema geschredderte akten interessiert unserer beobachtung nach kaum einen akkreditierten medienkollegen, dass von andre eminger wohl diverse telefondaten in einem relevanten zeitrahmen fehlen.

      unterstellt die “zeugin” susann eminger wäre im besitz eines roten mantels oder gar nachweisbar die playerin beim brand frühlingstraße: ist dann – für sie fatalist – zschäpe ggf. möglicherweise der dritte “mann”, der die beiden uwes beseitigte ;-) wenn diese das nicht unter sich allein ausmachten. sind die emingers in ihren augen eigentlich neonazis? oder hängt das in ihren augen davon ab, ob einer oder beide ggf. vs-kontakte oder gar jobs hatten? bleibt eine mordserie an neun migranten in ihren augen eine rassistische, faschistische mordserie wenn “der staat” noch so sehr direkt oder indirekt mitwissen oder gar mehr damit zu tun hat? für uns nämlich ja.

  2. Liebes ZOB, verwenden Sie doch ihre Kraft besser darauf, einfach die Zeugenaussagen (und die Nachfragen der Anwälte dazu in der kommenden Woche) abzuwarten.

    Was “fatalist” von der Mordserie hält, oder wie “fatalist” das Ehepaar Eminger einschätzt ist völlig irrelevant.

    Zschäpe als Killer der Uwes ist allerdings grotesk, aber nicht unlustig. Danke für den Lacher am Sonntagmorgen.

    Gruß

    • ach fatalist, nicht dass wir viel von ihnen erwartet hätten, aber sogar das unterbieten sie noch. sie stellen fragenkataloge und können dann mit gegenfragen nicht umgehen? alles was ihnen nicht in den kram passt ist irrelevant? schade, wollten sie nur ein wenig besser kennenlernen, aber solange sie wenigstens noch lachen können -

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