BILD ist schon wieder im duktus “dönermorde”: gossenjournalismus 2014

bild_neukölln_mordein mensch ist tot. erschossen in berlin von einem “unbekannten”. der mensch hat einen namen und offenkundig einen türkischen background wie man der – trotz ungeheuerlichkeiten auch in vielen anderen medien – wohl noch immer übelsten postille deutschlands heute entnehmen kann: “Zusammen mit seinem Vater kam Selim Özel mit elf Jahren nach Berlin. Seine Mutter und die ältere Schwester blieben in der Türkei.” das hetzblatt zitiert einen polizeisprecher – eine heiße spur gebe es “noch nicht”. und fährt fort wie in der zeit als das so oder so grausige, menschenverachtende unwort “dönermorde” durch die gazetten geisterte: “Auch über dass Motiv rätseln die Beamten. Schulden, Drogengeschäfte, verletzte Ehre – alles ist möglich.” EBEN, alles scheint möglich bis man etwas genaues weiß, aber warum dann “kollegen” der bild entblödet ihr euch diese drei klischeebeladenen beispiele herauszugreifen?!?

ach halt! wohl weil ihr über diesen mord ja noch einiges mehr zu berichten wisst? “Bereits in seiner Jugend soll Özel straffällig geworden sein. Der Justiz soll der Hobby-Musiker (wollte in der Türkei ein Album herausbringen) wegen Gewalttaten bekannt sein. Nach BILD-Informationen saß er bereits wegen versuchtem Totschlags an einem 15-Jährigen in Haft, wurde 2001 in die Türkei abgeschoben. In seiner Heimat soll er in eine Messerstecherei verwickelt gewesen sein. Vor etwa vier Jahren kam Selim Özel zurück nach Berlin. Hier soll er eine Deutsch-Türkin geheiratet haben. Aktuell hatte er den Status der „Duldung“.

außer bei der ausage “duldung” die auch schon wieder dieses und jenes mitschwingen lässt ganz unschön viele “soll”s – oder? besonders aberwitzig die “info”, dass der ermordete eine deutsch-türkin geheiratet haben “soll”. und? was wollt ihr schmierfinken euren lesern damit sagen?

buschkowsky zwischen “unterbelichteten” jugendlichen und wohlstandsmaerchen

der plan sei “sozialhilfebedürftigen Eltern die staatliche Unterstützung zu kürzen, wenn ihre Kinder schlechte Noten nach Hause bringen.” auch wenn die sog. “bildungspolitische Initiative”, ueber die die “sz” heute berichtet, aktuell “nur” in den usa ihr unwesen treibt: wir fuerchten, dass es nicht mehr lange dauert, bis auch die von der leyens, buschkowskys und co. ihre allerletzten “hemmungen” ueber bord werfen und noch menschenverachtender wueten und gegeneinander aufstacheln lassen, als es seit hartz4 hierzulande ohnedies bereits der fall ist. letztgenannter “politiker” durfte ja erst heute wieder in der *trotz allem* wohl noch immer feistesten postille deutschlands ueber vermeintlich “unterbelichtet”e und qua arbeitsscheue (?!) jugendliche hetzen und nebenbei dreist so tun, als ob ehrliche arbeiter hierzulande noch irgendwie “Wohlstand” erreichen koennten.